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Tagebuch eines Motorradfahrers...

Samstag 23. September

Naja, mit Motorradfahren hat das ja eigentlich nicht viel zu tun. Aber da im Moment sowieso nicht's läuft, dachte ich mir, ich schreib halt sonst was rein...

Der Unfall

Angefangen hat alles damit, dass mich ein Kollege gefragt hat, ob wir nicht wieder einmal skaten gehen wollen. Dazu muss gesagt werden, dass ich es eigentlich nicht kann. Wir haben zwar, ganz am Anfang, einen Kurs gemacht, wo wir gelernt haben, wie man fällt und fährt und bremst, wenn man es kann, aber wirklich richtig gelernt, hab ich's nicht. Normalerweise sind wir auf einer mehr oder weniger sicheren Strasse gefahren, also ohne Hügel und so. Aber wir wollten halt an diesem Samstag wieder mal was neues ausprobieren. Und besagter Kollege hatte sich einen SkateGuide gekauft, mit Karten und so. Also haben wir uns dazu entschieden, uns mal wieder auf die freie Wildbahn zu begeben, soll heissen, an den Bodensee. Eigentlich hätte ich schon am Morgen wissen sollen, dass das nicht so ganz mein Tag sein kann. Denn, als ich so im Bett gelegen habe, und mein erstes Joghurt, Mokka, geschüttelt habe, hat sich dieses, nachdem ich mit meinen kraftvollen Fingern versehtlich den Deckel reingedrückt habe, quer durch mein Schlafzimmer verteilt. Ich brauchte über eine halbe Stunde, bis ich die Sauerei wieder aufgeräumt hatte, und verpasste dadurch das 100m-Final der Damen. SHIT... Naja, ich hab dann halt die paar Wiederholungen geschaut. 

Wie es halt so ist, ich hab nicht auf die Zeichen gehört. Der Weg an den Bodensee, es sind so etwa an die 50 Kilometer, war die Hölle. Eigentlich hat es gar nicht so schlecht angefangen. Erst konnte ich einen Ferrari-Fahrer grüssen, der trotz Gegenverkehr, welcher übrigens ich war, überholt hat. Und die Strasse vor mir war frei. Ich hab mich echt gefreut. Ich bin dann auf einen Kleinwagen aufgefahren, und diese kurz darauf auf einen Velofahrer. Und da waren wir nun. Der Velofahrer, das Auto und ich. Und das Auto hat nicht überholt. Anständigerweise hat das Auto an einem Fussgängerstreifen angehalten, der Velofahrer naürlich nicht. Von rechts ist dann ein Auto aus einer Stopstrasse quer reingefahren, und hat erstmal gewartet, bis uns keiner mehr entgegen kam und das dauerte. Ein Ausländer hat sie dann durchgelassen, jepp, SIE, es war natürlich eine Frau. Nicht das ihr denkt, ich sei Frauenfeindlich, oder so. Ich liebe Frauen, echt. Nur fahren sie einfach manchmal zu wenig vorausschauend. Ok, was soll's, darüber kann ich mich dann mal an anderer Stelle auslassen. Wir haben dann kurz darauf den Velofahrer wieder eingeholt, und sind hinter ihm hergefahren. Als wir dann aus dem Dorf gekommen sind, hat das Auto echt Anstalten gemacht, zu überholen. Der Blinker wurde gesetzt, ich hab meinen wieder reingenommen, das Auto ist in die Mitte der Strasse gefahren, und noch weiter links, dann sah man weit hinten ein Auto, das auf uns zu kam und der Kleinwagen ist wieder an den rechten Rand, hinter dem Fahrrad gefahren. Na, fehlt da nicht was? Normalerweise, also ich mach's so, schau ich erstmal zurück, Kopfdrehen und Rückspiegel und so, dann setz ich den Blinker, schau noch mal kurz in den Rückspiegel, beschleunige... genau, beschleunigen, das hat der Autofahrer vergessen, dafür musste er hinter dem Fahrradfahrer dann auch nicht bremsen. Naja, vielleicht das nächste Mal. Ich hab die Beiden dann vor dem nächsten Kaff überholt... 

Irgendwann bin ich dann auch am Treffpunkt angekommen, ein paar Minuten zu spät, sorry, aber ich war da... Mein Kollege war natürlich pünktlich, wie sich das gehört. Wir haben dann noch eine kleine Standortbestimmung gemacht, und uns entschlossen, schon hier unsere Skate anzuschnallen... 

Die erste kleine Hürde war dann ein Bahnübergang. Zum Glück ging dann gleich die Schranke runter, und ich konnte mich dort dran festhalten. Knapp 20 Meter weiter hat's mich dann das erste Mal hingehauen. Ich weiss nicht genau warum, aber es hat mich einfach runtergezogen. Gemacht hat's mit nichts. Noch mal gut gegangen. Wir sind dann so vor uns hingeskatet, haben so über dies und jenes gesprochen, sind irgendwo falsch abgebogen, und haben uns dann erstmal in einem 'Bahnhof-Beizli' gestärkt. So knapp eine halbe Stunde später sind wir weiter. Der Weg war ein wenig abfallend. Und wie ich da so fahre, seh ich meinen Kollegen, wie er über ein am Boden liegendes Kabel steigt, und ich denke mir so - ey, da probier ich mal drüber zu fahren - und ich wusste, das es geht... es ging nicht. Ich hab nur noch gemerkt, wie meine Skates gebremst wurde, und schon landete ich - KAWUMMM!!!! Einfach so, knappe 100 Kilo, flach auf den Asphalt. Oh yeahhh. Die Flugphase war OK, nur mit der Landung happert's noch ein bisschen. Während sich mein Ex-Kollege halb tot gelacht hat, hab ich mich aufgrappelt, und erstmal Arme und Beine bewegt. Das einzige was ihn geärgert hat, war, dass er sich zu spät umgedreht hat. Er habe mich nur noch landen sehen... Danke aber auch... Ich bin dann zum nächsten Pfosten gerollt, hab mich noch mal hingesetzt, und habe mich von meinen Protektoren befreit. Anschliessend habe ich den internen SystemCheck gestartet. Mein Kollege hat dann gemeint, dass es nicht so schlimm sein kann, da ich meinen Arm ja noch bewegen kann. Also hab ich wieder alles angezogen, und wir sind weitergefahren. Eigentlich hat auch alles funktioniert, nur mein Arm hat sich manchmal mit einem stechenden Schmerz gemeldet. Irgendwann ging's dann nicht mehr. Wir sind zum nächsten Bahnhof. Ich hab mich dann meiner Skates entledigt. Ich konnte nicht mal mehr meine Protektoren am Arm selber ausziehen. Und als ich mein Handgelenk drehen wollte, um zu sehen, wie spät es war, hab ich's dann doch lieber bleiben lassen... Ich hab dann meinen Daddy angerufen. Das erste was er gefragt hat, war, ob ich einen Unfall mit meinem Motorrad gehabt hätte. Nee, natürlich nicht. Erstens kann ich mit meinem Motorrad besser bremsen als mit den Skates, ausserdem wäre ich damit über das Kabel gekommen... Bestimmt!!! Mein Kollege hat dann erstmal meinen Töff  zu mir nachhause gebracht, anschliessend hat mich dann mein Vater geholt, und direkt in den Notfall gebracht. Ich habe eigentlich mit 3 Stunden dort oben gerechnet, aber schon nach 2 Stunden bin ich mit einem Verband um meinen Arm dort rausspaziert. Juhui, nichts gebrochen...

Eigentlich wäre es ja jetzt zu Ende hier, eigentlich. Nur, am Sonntag, ich war gerade in der Beiz, bei meinem Morgenkaffee, da hat mein Handy gepiepst. Es war der Arzt vom Notfall. Sie hätten sich die Bilder nochmal angeschaut, sagte er. Und, sie hätten entschieden, dass es wohl doch besser ist, dass man meinen Arm schient. SHIT... Da ist irgend so ein Ding in meinem Ellbogen angerissen, oder so. 3 Wochen 100% Arbeitsunfähig. Genial 3 Wochen Ferien!!! Ohne Motorrad... spielen am Computer kann ich auch nicht richtig... Autofahren funktioniert auch nicht so, wie es sollte, vor allem hat mein Peugeot im Moment ein wenig Schwierigkeiten, muss erst zum Mech... Also, wirklich Ferien? Ich freu mich schon wieder drauf, wenn die Schiene weg ist, und ich wieder Motorradfahren kann, wenn nur das arbeiten nicht wär...

 

 

wir haben jetzt auch einen: Disclaimer